Kirche und Caritas unterstützen verfolgte Christen
Die Katholische Kirche und die Caritas in der Steiermark rufen zur Unterstützung von verfolgten Christen und anderen Minderheiten durch den IS-Terror in Syrien und im Nordirak auf. Organisiert ist die Initiative unter dem Dreischritt "Wahrnehmen.Beten.Unterstützen", der gleichzeitig Namensgeber des Projektes ist. 22.000 Flüchtlinge, hauptsächlich Angehörige der christlichen und jesidischen Minderheit, sollen mit 75.000 Euro unterstützt werden, hieß es in einer Aussendung der Diözese. Im Rahmen des Projektes wurde auf der Homepage der Diözese auch ein Bereich eingerichtet, der unterstützende Materialien und Anleitungen enthält, um für "die verfolgten Brüder und Schwestern" zu beten.
Bereits seit einigen Jahren seien Christen und andere religiöse beziehungsweise ethnische Minderheiten im Irak bedroht. Konkrete Hilfe beginne damit, hier nicht wegzusehen: Lebten 2003 noch 1,5 Millionen Christen dort, sind es heute nur mehr 400.000, rechnet die Diözese in ihrer Aussendung vor. Wie viele Menschen zurzeit tatsächlich auf der Flucht sind, ist schwer zu sagen. Schätzungen der UN zufolge gebe es aber seit Jänner 2014 etwa 1,8 Millionen Flüchtlinge im Irak, die unter "unwürdigsten Bedingungen in nicht fertig gestellten Häusern, Kirchen, Moscheen oft unter freiem Himmel" leben würden.
Aber nicht nur der Schutz vor Terror und Gewalt sei nötig, sondern auch entsprechende hygienische Bedingungen, um den Ausbruch von Krankheiten beziehungsweise Seuchen vorzubeugen. Der Schulbeginn für Kinder wurde auf Oktober verschoben, auch hier fehle es an Material für die Schüler. Die Caritas Österreich plant in Zusammenarbeit mit der Caritas Schweiz die italienische NGO "Un Ponte Per" (UPP), die seit 23 Jahren im Irak tätig ist, zu unterstützen. Die Organisation habe sich in den 23 Jahren ein "ausgezeichnetes lokales Netzwerk" aufgebaut und verfüge über ein Programm zum Schutz für Minderheiten.
Konkret will die Caritas Steiermark 22.000 Flüchtlinge mit 75.000 Euro helfen. Ziel sei es, in den nächsten sieben Monaten Flüchtlinge mit Lebensmittel und Trinkwasser, Hygiene-Paketen, Matratzen, Decken, Küchenutensilien und Kinderkleidung zu versorgen. Geplant sind auch Schulstart-Pakete zum bevorstehenden Schulstart. Ein Hauptaugenmerk liegt auch auf Familien in besonderer Not, so zum Beispiel auf Familien mit einem Angehörigen mit Behinderung.
(Information: www.katholische-kirche-steiermark.at; Spenden: Caritas der Diözese Graz-Seckau, Kennwort: "Irak"; PSK-Konto 7.925.700, BLZ 60.000; IBAN AT34 6000 0000 0792 5700; BICOPSKATWW)
Quelle: kathpress