Dialog trotz politischem Gegenwind
Am Dialog mit dem Islam möchte der Kärntner Bischof Alois Schwarz trotz gegenwärtigem kulturellem und politischem Gegenwind festhalten. Als Gast beim "Tag der Begegnung" der Islamischen Religionsgemeinde Kärnten anlässlich des Islamischen Opferfestes plädierte Schwarz für "überzeugende und wirksame Zeichen des Dialoges, um die Erfahrung des wechselseitigen Respektes und der Besonnenheit zu stärken". Immerhin hätten Christentum und Islam im biblischen Urvater Abraham begründete "gemeinsame Wurzeln", wies der Bischof laut einer Aussendung der Diözese (Montag) bei der Zusammenkunft in Klagenfurt hin.
Diese habe auch das Zweite Vatikanische Konzil 1965 mit seiner Weg weisenden Erklärung "Nostra Aetate" über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen hervorgehoben. Bleibend aktuell sei auch die darin betonte gemeinsame Verantwortung beider Weltreligionen für die Achtung und Förderung der Menschenwürde. Papst Franziskus setze diese Linie fort, wenn er in seinem Apostolischen Schreiben "Evangelii gaudium" einen interreligiösen Dialog befürworte, "der durch eine Haltung der Offenheit in der Wahrheit und in der Liebe gekennzeichnet ist". Ein solcher Dialog werde - so Bischof Schwarz - "ein friedliches Zusammenleben fordern und fördern sowie Vorurteile und jede Art von Gewaltsamkeit und Intoleranz vermeiden".